Unabhängiger Verwaltungssenat
des Landes Oberösterreich
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VwSen-730559/4/SR/MZ/WU

Linz, 02.07.2012

                                                                                                                                                        

E R K E N N T N I S

 

Der Unabhängige Verwaltungssenat des Landes Oberösterreich hat durch sein Mitglied Mag. Christian Stierschneider über die Berufung der X, geboren am X, Staatsangehörige von Serbien, gegen den Bescheid des Bezirkshauptmannes von Vöcklabruck vom 15. Dezember 2011, GZ: Sich40-40030-2011, betreffend die Erlassung einer Rückkehrentscheidung samt eines auf 18 Monate befristeten Einreiseverbots, zu Recht erkannt:

I.                 Der Berufung wird stattgegeben und der angefochtene Bescheid ersatzlos behoben.

 

II.             Es wird festgestellt, dass eine Rückkehrentscheidung gegen die Berufungswerberin auf Dauer unzulässig ist.

 

Rechtsgrundlagen:

§ 52 f iVm § 61 des Fremdenpolizeigesetzes 2005, BGBl I 2005/100 idF BGBl I 2012/49

§ 66 Abs. 4 iVm § 67a Abs. 1 Z 1 Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz 1991 – AVG

 

 

I.                  Жалба се усваја а оспорено решење укида без права на накнаду трошкова

 

II.              Одлука о повратку има трајно дејство

 

Законски основ:

Параграф 61 став 3 Закона

 

 


 

Entscheidungsgründe:

 

 

1. Mit Bescheid des Bezirkshauptmannes von Vöcklabruck vom 15. Dezember 2011, GZ: Sich40-40030-2011, zugestellt am 21. Dezember 2011, wurde gegen die Berufungswerberin (im Folgenden: Bw) auf der Grundlage der §§ 52 Abs. 1 und 53 Abs. 1 in Verbindung mit Abs. 3 Fremdenpolizeigesetz 2005 (im Folgenden: FPG) in der zum Entscheidungszeitpunkt geltenden Fassung eine Rückkehrentscheidung sowie ein auf die Dauer von 18 Monaten befristetes Einreiseverbot erlassen und ihr ein Durchsetzungsaufschub von sechs Monaten erteilt.

 

Die Erstbehörde hat im angefochtenen Bescheid Folgendes ausgeführt:

 

Sie sind serbische Staatsbürgerin und im Besitz eines gültigen serbischen Reisepasses, Nr. 009947556, ausgestellt am 20.05.2011 gültig bis 20.05.2021, von der Behörde in MUP R Sebije, PU U Sapcu, und sind am 19.06.2011, Einreisestempel, in den Schengenraum und in weiterer Folge in das Bundesgebiet der Republik Österreich eingereist. Sie haben sich am 20.06.2011 an der Adresse, X, polizeilich angemeldet.

 

Aus Ihrem Melderegisterauszug sind folgende An- und Abmeldungen für die angeführte Adresse ersichtlich:

18.01.2010 bis 22.02.2010, 08.03.2010 bis 01.04.2010, 27.05.2010 bis 25.06.2010, 19.11.2010 bis 27.12.2010, 24.01.2011 bis 25.02.2011, 10.03.2011 bis 25.03.2011,20.06.2011 bis 20.07.2011 und schließlich vom 06.09.2011 bis dato.

 

Aufgrund Ihrer serbischen Staatsbürgerschaft sind Sie zur sichtvermerksfreien Einreise in den Schengenraum und in weiterer Folge auch in das Bundesgebiet der Republik Österreich berechtigt. Sie können sich innerhalb von 180 Tagen insgesamt 90 Tage im Schengenraum rechtmäßig aufhalten. Aus Ihrem serbischen Reisepass ist ersichtlich, dass Sie am 19.06.2011 in den Schengenraum eingereist und am 20.07.2011 aus dem Schengenraum ausgereist sind (31 Tage). In weiterer Folge sind Sie am 04.09.2011 - Einreisestempel in Ihrem Reisepass - wieder in den Schengenraum eingereist und Sie halten sich seit dieser Zeit durchgehend an der umseitigen Adresse auf (63 Tage bis zur Bescheiderlassung). Somit steht eindeutig fest, dass Sie sich seit dem 04.11.2011 illegal hier im Bundesgebiet der Republik Österreich aufhalten.

 

Am 3. November 2011 haben Sie persönlich die hs. Fremdenpolizeibehörde aufgesucht und haben von Ihrer Gynäkologin, Frau X, ein Schreiben vorgelegt, aus dem ersichtlich ist, dass Sie aufgrund Ihrer Schwangerschaft keine längere Reise unternehmen sollen. Aufgrund dieser Vorlage ist ein amtsärztliches Gutachten eingeholt worden. Mit Schreiben der hs. Amtsärztin, Fr. X, vom 03.11.2011 hat diese mitgeteilt, dass für Sie eine strenge körperliche Schonung verordnet worden sei und daher sei von Reisetätigkeiten abzuraten.

 

Am 23. November 2011 sind Sie im Beisein Ihres Gatten, X, geb. X, whft detto und X, geb. X, whft in X, X, niederschriftlich zum Sachverhalt einvernommen worden. In dieser Niederschrift haben Sie auch zur beabsichtigten Erlassung einer Rückkehrentscheidung mit einem 18monatigen Einreiseverbot Stellung genommen.

 

In Folge zitiert die belangte Behörde einschlägige Rechtsvorschriften des Fremdenpolizeigesetzes. Im Anschluss setzt sie im Bescheid weiter fort:

 

Wie bereits umseitig angeführt, halten Sie sich seit dem 04.11.2011 illegal hier im Bundesgebiet der Republik Österreich auf, da Sie Ihren sichtvermerksfreien Zeitraum überschritten haben. Sie verfügen weder [über] eine Aufenthaltsberechtigung nach dem Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz 2005 noch eine Aufenthaltsberechtigung gemäß § 31 FPG 2005.

 

Laut ständiger Judikatur des Verwaltungsgerichtshofes stellt die Übertretung fremdenpolizeilicher Vorschriften einen gravierenden Verstoß gegen die österreichische Rechtsordnung dar. Diesbezüglich hat der Verwaltungsgerichtshof auch in seinem Erkenntnis vom 13.01.1994, ZI 93/18/0584, ausgeführt, dass ein geordnetes Fremdenwesen für den österreichischen Staat von eminentem Interesse ist. Dies um so mehr in einer Zeit, in der, wie in jüngster Vergangenheit unübersehbar geworden, der Zuwanderungsdruck kontinuierlich zunimmt. Um den mit diesen Phänomenen verbundenen, zum Teil gänzlich neuen Problemstellungen in ausgewogener Weise Rechnung tragen zu können, gewinnen die für Fremde vorgesehenen Rechtsvorschriften zunehmend an Bedeutung. Den für die Einreise und den Aufenthalt von Fremden getroffenen Regelungen und deren Beachtung durch Normadressaten kommt aus Sicht des Schutzes und der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung (Art. 8 Abs. EMRK) ein sehr hoher Stellenwert zu.

 

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat fallbezogen unterschiedliche Kriterien herausgearbeitet, die bei einer solchen Interessensabwägung zu beachten sind und als Ergebnis einer Gesamtbetrachtung dazu führen können, dass Art. 8 EMRK einer Ausweisung entgegenstehen:

 

Er hat etwa die Aufenthaltsdauer, die vom EGMR an keine fixen zeitlichen Vorgaben geknüpft wird, das tatsächliche Bestehen eines Familienlebens und dessen Intensität, die Schutzwürdigkeit des Privatlebens, den Grad der Integration des Fremden, der sich in intensiven Bindungen zu Verwandten und Freunden, der Selbsterhaltungsfähigkeit, der Schulausbildung, der Berufsausbildung der Teilnahme am sozialen Leben, der Beschäftigung und ähnlichen Umständen manifestiert. Weiters sind zur Beurteilung die Bindung zum Heimatstaat, die strafgerichtliche Unbescholtenheit, aber auch Verstöße gegen das Einwanderungsrecht und Erfordernisse der öffentlichen Ordnung als maßgebend zu betrachten. Auch die Frage, ob das Privat- und Familienleben in einem Zeitpunkt entstand, in dem sich die Beteiligten ihres unsicheren Aufenthaltsstatus bewusst waren, ist bei der Abwägung in Betracht zu ziehen (EGMR 24.11.1998, Fall Mitchell, Appl. 40-447/98; 05.09.2000, Fall Solomon, Apl. 44.328/98; 31.01.2006, Fall Rodrigues da Silva und Hoogkamer, Appl. 50.435/99, ÖJZ 2006, 738 = EuGRZ 2006, 562)

 

Sie sind serbische Staatsbürgerin und im Alter von 20 bzw. 21 Jahren nach Österreich gekommen. Sie sprechen Ihre Heimatsprache und sind mit den Sitten und Gebräuchen Ihres Heimatstaates auch vertraut. Ihre schulische- und berufliche Ausbildung haben Sie ebenfalls in Serbien absolviert. Ihre Eltern leben nach wie vor in Serbien, entsprechende Bindungen zu Ihrem Heimatstaat sind auf jeden Fall gegeben.

 

Sie gehen bis dato hier im Bundesgebiet keiner Erwerbstätigkeit nach. Sie besitzen weder die Deutschprüfung Niveau A 1 noch Niveau A 2. Deutlich wird von der hs. Fremdenpolizeibehörde angeführt, dass Sie für eine Antragsstellung nach dem Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz 2005 die positive Deutschprüfung Niveau A 1 besitzen müssen. Aufgrund Ihrer Eheschließung, die am 12.03.2011 am Standesamt der Gemeinde X vorgenommen worden ist, sind Sie mit Ihrem Ehegatten, X, geb. X, serb. StA., whft detto, mitversichert. Ihr Gatte selbst ist berufstätig und hat nach eigenen Angaben bekanntgegeben, dass er monatlich als Elektriker ca. € 1.500,- verdient. Da er selbst keine Mietkosten trägt, ist er in der Lage für Ihren Unterhalt zur Gänze aufzukommen. Ihr Gatte ist rechtmäßig hier im Bundesgebiet der Republik Österreich aufhältig und besitzt bereits einen "Daueraufenthalt-EG".

 

Die hs. Fremdenpolizeibehörde stellt weiters fest, dass ein tatsächliches Familienleben nunmehr besteht. Jedoch ist Ihr Familienleben aufgrund der kurzen Dauer noch nicht als intensiv genug anzusehen, um eine Rückkehrentscheidung mit einem Einreiseverbot nicht erlassen zu können. Die Rückkehrentscheidung mit einem 18monatigen Einreiseverbot für den Schengenraum steht nicht außer Verhältnis zum beabsichtigten Erfolg, nämlich die Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung. Dies deshalb, weil den Zuwanderungs- und Einwanderungsregelungen nach Österreich hohe Stellenwerte zukommen.

 

Aus dem amtsärztlichen Gutachten der hs. Behörde ist ersichtlich, dass von längeren Reisen abgeraten wird. Dies bedeutet aber, dass kürzere Reise möglich sind. Somit ist es Ihnen möglich, unter Einbeziehung von größeren Reisepausen (mehrere Tage) in Ihrem Heimatstaat auszureisen.

 

Weiters wird angeführt, dass auch eine entsprechende Behandlung in Ihrem Heimatstaat Serbien gewährleistet ist. Dabei kommt es aber nicht darauf an, ob die medizinische Behandlung in Ihrem Heimatstaat gleichwertiger, besser oder schlechter ist, als die hier in Österreich. Die medizinische Behandlung muss im Heimatstaat möglich sein. Gegenteiliges haben Sie auch nie behauptet. Aus der Rechtssprechung des EGMR ergibt sich, dass im Allgemeinen kein Fremder ein Recht hat, in einem fremden Aufenthaltsstaat zu verbleiben, bloß um dort medizinisch behandelt zu werden, und zwar selbst dann nicht, wenn er an einer schweren Krankheit leidet oder selbstmordgefährdet ist. Dass die Behandlung im Zielland nicht gleichwertig, schwerer zugänglich oder kostenintensiver ist, ist unerheblich, solange es grundsätzlich Behandlungsmöglichkeiten im Zielstaat bzw. in einem bestimmten Teil des Zielstaates gibt. Nur bei Vorliegen außergewöhnlicher Umstände führt die Abschiebung zu einer Verletzung in Art. 3 EMRK, etwa wenn ein lebensbedrohlich Erkrankter durch die Abschiebung einem realen Risiko ausgesetzt würde, unter qualvollen Umstände zu sterben. Dies ist aber bei Ihnen nicht der Fall.

 

Die hs. Fremdenpolizeibehörde verkennt nicht Ihre jetzige Situation, doch wird deutlich angeführt, dass Sie die hs. Fremdenpolizeibehörde vor vollendete Tatsachen gestellt haben. Ihr Gatte unterliegt aufgrund seiner serb. Staatsbürgerschaft keiner Einreisebeschränkungen nach Serbien. Somit ist es ihm jederzeit möglich, Sie in Ihrer Heimatadresse zu besuchen. Aufgrund der modernen Kommunikationsmitteln ist es ihnen beiden jederzeit möglich einen entsprechenden Kontakt via E-Mail, Telefon, Skype, Facebook, etc. zu halten. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit auch ein entsprechendes Familienleben an unterschiedlichen Aufenthaltsorten zu gestalten.

 

Der VfGH hat mit Erkenntnis vom 08.10.2003, ZI. G119/03, festgestellt, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in seiner Judikatur einer Ausländerfamilie nicht das unbedingte Recht auf ein gemeinsames Familienleben in einem Vertragsstaat zugesteht. Art. 8. EMRK umfasst nicht die generelle Verpflichtung eines Vertragsstaates, die Wahl des Familienwohnsitzes durch die verschiedenen Familienmitglieder anzuerkennen und die Zusammenführung einer Familie auf seinem Gebiet zu erlauben. Auch beinhaltet Art. 8 EMRK nicht das Recht, den am meisten geeigneten Ort für die Entwicklung des Familienlebens zu wählen. Des weiteren besteht laut EGMR nicht die grundsätzliche Verpflichtung zur Herstellung des Familienlebens. Jeder Vertragsstaat habe das Recht, die Einreise von Nichtstaatsangehörigen einer Kontrolle zu unterwerfen.

 

Nach sorgfältiger Abwägung Ihres Privat- und Familienlebens kommt die hs. Fremdenpolizeibehörde zum Schluss, dass die Erlassung einer Rückkehrentscheidung mit einem 18monatigen Einreiseverbot dringend geboten ist, um die öffentliche Ordnung, insbesondere im Bereich des Fremdenwesens, wieder herzustellen.

 

2. Gegen den Bescheid der belangten Behörde, der Bw zugestellt am 21. Dezember 2011, erhob die Bw mit Schriftsatz vom 27. Dezember 2011, persönlich abgegeben bei der belangten Behörde am 29. Dezember 2011, rechtzeitig das Rechtsmittel der Berufung.

 

Im Rechtsmittel führt die Bw im Wesentlichen aus, sie habe ihre Familie in Österreich gegründet, ihr Ehemann sei in Österreich integriert und verrichte ehrliche Arbeit. Sie wolle nicht, dass ihr ungeborenes Kind ohne Vater aufwachse, weshalb sie sich erlaube, einen rechtmäßigen Aufenthalt in Österreich zu beantragen.

 

Nach dem Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz 2005 habe sie – so die Bw weiter – die geforderten Kriterien erfüllt und die Deutschprüfung Niveau A1 erfolgreich absolviert.

 

Anmerkung der erkennenden Behörde: Der Berufung liegen Teilnahmebestätigungen an der Veranstaltung A1 Deutsch Integrationskurs – Modul 1 + 2 der WKO (Kopie) sowie eine Zeugniskopie über die positive Ablegung der Prüfung "Österreichisches Sprachdiplom A1 Grundstufe Deutsch 1" am 25. November 2011 im Prüfungszentrum WIFI Gmunden mit der Note "Sehr gut" bei. Die Bw erreichte bei der Prüfung insgesamt 96 von 100 möglichen Punkten.

 

3.1. Die belangte Behörde legte den in Rede stehenden Verwaltungsakt dem Unabhängigen Verwaltungssenat des Landes Oberösterreich zur Berufungsentscheidung vor.

 

3.2. Der Unabhängige Verwaltungssenat des Landes Oberösterreich hat Beweis erhoben durch Einsichtnahme in den von der belangten Behörde vorgelegten Verwaltungsakt sowie durch Einsichtnahme in das Zentrale Melderegister.

 

Ein Antrag auf Durchführung einer öffentlichen mündlichen Verhandlung wurde von der Bw nicht gestellt. Von der Durchführung einer öffentlichen mündlichen Verhandlung konnte vor allem aber deshalb abgesehen werden, als sich der entscheidungswesentliche Sachverhalt zweifelsfrei aus der Aktenlage ergibt, im Verfahren im Wesentlichen die Beurteilung von Rechtsfragen strittig ist und die Akten erkennen lassen, dass eine weitere mündliche Erörterung eine tiefgreifendere Klärung der Sache nicht erwarten lässt (§ 67d AVG).

 

3.3. Der Oö. Verwaltungssenat geht bei seiner Entscheidung von dem in den Punkten 1. und 2. dieses Erkenntnisses dargestellten, unbestrittenen Sachverhalt aus.

Zusätzlich ist im Berufungsverfahren hervorgekommen, dass die Bw am X in Vöcklabruck eine Tochter (X) geboren hat. Aus einem aktuellen Auszug des Zentralen Melderegisters geht hervor, dass die Bw seit 25. Mai 2012 keinen Wohnsitz mehr in Österreich gemeldet hat. Nachforschungen haben ergeben, dass die Bw mit ihrer Tochter nach Serbien ausgereist ist. Die Bw ist unter der Anschrift X aufhältig.

 

3.4. Der Oö. Verwaltungssenat ist zur Entscheidung durch eines seiner Mitglieder berufen (vgl § 67a Abs. 1 Z 1 AVG).

 

4. Der Unabhängige Verwaltungssenat des Landes Oberösterreich hat erwogen:

 

4.1. Gemäß § 52 Abs. 1 des Fremdenpolizeigesetzes – FPG, BGBl. I Nr. 100/2005 zuletzt geändert durch das Bundesgesetzblatt BGBl. I Nr. 112/2011, ist gegen einen Drittstaatsangehörigen, sofern nicht anderes bestimmt ist, mit Bescheid eine Rückkehrentscheidung zu erlassen, wenn er sich nicht rechtmäßig im Bundesgebiet aufhält. Die Rückkehrentscheidung wird mit Eintritt der Rechtskraft durchsetzbar und verpflichtet den Drittstaatsangehörigen zur unverzüglichen Ausreise in dessen Herkunftsstaat, ein Transitland oder einen anderen Drittstaat, sofern ihm eine Frist für die freiwillige Ausreise nicht eingeräumt wurde. Im Falle einer Berufung gegen eine Rückkehrentscheidung ist § 66 Abs. 4 AVG auch dann anzuwenden, wenn er sich zum Zeitpunkt der Berufungsentscheidung nicht mehr im Bundesgebiet aufhält.

 

4.2. Im vorliegenden Fall ist zunächst auch von der Bw selbst unbestritten, dass sie als Drittstaatsangehörige vor ihrer Ausreise unrechtmäßig aufhältig war. Die Erlassung einer Rückkehrentscheidung erscheint daher vor dem Wortlaut des § 52 Abs. 1 FPG prima vista zulässig.

 

Es gilt jedoch in Folge bei der Beurteilung der Zulässigkeit einer Rückkehrentscheidung auch auf Art. 8 EMRK sowie § 61 FPG Bedacht zu nehmen.

 

4.2.1. Gemäß Art. 8 Abs. 1 EMRK hat jedermann Anspruch auf Achtung seines Privat- und Familienlebens, seiner Wohnung und seines Briefverkehrs.

 

Gemäß Art. 8 Abs. 2 EMRK ist allerdings ein Eingriff einer öffentlichen Behörde in die Ausübung des Rechts gemäß Abs. 1 statthaft, insoweit dieser Eingriff gesetzlich vorgesehen ist und eine Maßnahme darstellt, die in einer demokratischen Gesellschaft für die nationale Sicherheit, die öffentliche Ruhe und Ordnung, das wirtschaftliche Wohl des Landes, die Verteidigung der Ordnung und zur Verhinderung von strafbaren Handlungen, zum Schutz der Gesundheit und der Moral oder zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer notwendig ist.

 

4.2.2. Gemäß § 61 Abs. 1 FPG ist, sofern durch eine Rückkehrentscheidung, eine Ausweisung oder ein Aufenthaltsverbot in das Privat- oder Familienleben des Fremden eingegriffen wird, die Erlassung der Entscheidung zulässig, wenn dies zur Erreichung der in Art. 8 Abs. 2 EMRK genannten Ziele dringend geboten ist.

 

Gemäß § 61 Abs. 2 FPG sind bei der Beurteilung des Privat- und Familienlebens im Sinne des Art. 8 EMRK insbesondere zu berücksichtigen:

1.      die Art und Dauer des bisherigen Aufenthaltes und die Frage, ob der        bisherige Aufenthalt des Fremden rechtmäßig war;

2.      das tatsächliche Bestehen eines Familienlebens;

3.      die Schutzwürdigkeit des Privatlebens;

4.      der Grad der Integration;

5.      die Bindungen zum Heimatstaat des Fremden;

6.      die strafgerichtliche Unbescholtenheit;

7.      Verstöße gegen die öffentliche Ordnung, insbesondere im Bereich des      Asyl-          Fremdenpolizei- und Einwanderungsrechts;

8.      die Frage, ob das Privat- und Familienleben des Fremden in einem   Zeitpunkt entstand, in dem sich die Beteiligten ihres unsicheren   Aufenthaltstatus bewusst waren;

9.      die Frage, ob die Dauer des bisherigen Aufenthaltes in den Behörden       zurechenbaren überlangen Verzögerungen begründet ist.

 

4.3.1. Im Sinne der zitierten Normen ist eine Interessensabwägung – basierend auf einer einzelfallbezogenen Gesamtbetrachtung – vorzunehmen.

 

Es ist festzuhalten, dass es gestützt auf die ständige Rechtsprechung der Höchstgerichte grundsätzlich zulässig und erforderlich ist, Maßnahmen zu ergreifen, um den unrechtmäßigen Aufenthalt einer Person zu beenden, da ein solcher rechtswidriger Status fraglos dazu geeignet ist, die öffentliche Ordnung eines Staates massiv zu beeinträchtigen. Daraus folgt, dass das diesbezügliche öffentliche Interesse hoch anzusetzen ist und eine Rückkehrentscheidung grundsätzlich ein nicht inadäquates Mittel darstellt, um einen rechtskonformen Zustand wiederherzustellen. Dies gilt jedoch nur insofern, als die privaten bzw. familiären Interessen im jeweils konkreten Einzelfall nicht als höherrangig anzusehen sind.

 

4.3.2. Zur Aufenthaltsdauer der Bw im Bundesgebiet ist zunächst festzuhalten, dass diese in Summe etwa 14 Monate beträgt. Wie im angefochtenen Bescheid dargestellt, war der Aufenthalt an sich etwa zur Hälfte unrechtmäßig. Es ist jedoch zu beachten, dass der Bw von der belangten Behörde ein Durchsetzungsaufschub von sechs Monaten erteilt wurde, und dieser von der Bw eingehalten wurde.

 

4.3.3. Weiters hat das tatsächliche Bestehen eines Familienlebens in die Beurteilung einzufließen.

 

Die Bw hat in Österreich Herrn X, der über einen Aufenthaltstitel "Daueraufenthalt-EG" verfügt, geehelicht und in Folge am X die gemeinsame Tochter X geboren. Wenn die Bw aufgrund der fremdenpolizeilichen Vorschriften auch mit ihrer Tochter derzeit nicht im Bundesgebiet aufhältig ist, so steht es nach Auffassung des Unabhängigen Verwaltungssenat des Landes Oberösterreich dennoch außer Zweifel, dass von einem tatsächlich bestehenden Familienleben der Bw auszugehen ist.

 

4.3.4. Einen wesentlichen Punkt bei der vorzunehmenden Rechtsgüterabwägung stellt die Schutzwürdigkeit des Privatlebens dar. Wie sich unter anderem aus dem Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes vom 22. Dezember 2009, 2009/21/0348, ergibt, kann unter gewissen Umständen das Privatleben eines Bw alleine eine positive Gesamtbeurteilung nach sich ziehen. Dem Höchstgericht zufolge hat der dem § 61 Abs. 2 FPG (neu) vergleichbare § 66 Abs. 2 FPG (alt) schon vor dem Hintergrund der gebotenen Gesamtbetrachtung nicht zur Konsequenz, dass der während eines unsicheren Aufenthaltsstatus erlangten Integration überhaupt kein Gewicht beizumessen wäre und ein solcherart begründetes privates bzw. familiäres Interesse nie zur Unzulässigkeit einer Ausweisung führen könnte.

 

Im Sinne dieser Ausführungen geht der Verwaltungsgerichtshof in ständiger Rechtsprechung davon aus, dass ab einer Aufenthaltsdauer von etwa zehn Jahren das persönliche Interesse eines Fremden am Verbleib im Bundesgebiet ein derart großes Gewicht erlangt, dass eine Ausweisung gemäß § 66 Abs. 1 FPG – auch bei einem Eingriff nur in das Privatleben – unverhältnismäßig erscheint (vgl etwa VwGH 20.1.2011, 2010/22/0158).

 

Im konkreten Fall war die Bw nur etwa 14 Monate in der Republik Österreich aufhältig. Die in die Rechtsgüterabwägung zugunsten der Bw einfließende Aufenthaltsdauer liegt damit noch weit unter der höchstgerichtlich judizierten Schwelle von etwa zehn Jahren.

 

4.3.5. Merkmale für eine weitere soziale Integration der Bw in Österreich sind im Verfahren hervorgekommen. Sie hat in kurzer Zeit mit sehr gutem Erfolg die Prüfung "Österreichisches Sprachdiplom A1 Grundstufe Deutsch 1" abgelegt und damit nach hs. Ansicht deutlich zu erkennen gegeben, sich um die Eingliederung in die Gesellschaft zu bemühen.

 

Wie dem vorliegenden Verwaltungsakt und dem angefochtenen Bescheid zu entnehmen ist, hat die Bw auch immer wieder den Kontakt mit der Fremdenpolizeibehörde gesucht bzw. mittlerweile das Land verlassen, um die Rechtsvorschriften der Republik Österreich zu achten. Auch dies wird vom Unabhängigen Verwaltungssenat des Landes Oberösterreich als Zeichen der Integration gewertet.

 

4.3.6. Festzustellen ist weiters, dass die heute knapp 21-jährige Bw den überwiegenden Teil ihres Lebens in ihrem Herkunftsstaat verbracht hat und auch derzeit dort aufhältig ist. Eine entsprechende Bindung an den Heimatstaat ist daher zu bejahen.

 

4.3.7. Die Bw ist strafgerichtlich unbescholten.

 

4.3.8. Ein Verstoß der Bw gegen die öffentliche Ordnung kam im Verfahren, abgesehen von dem bislang nicht behördlich verfolgten unrechtmäßigen Aufenthalt, nicht hervor.

 

4.3.9. Vor dem Hintergrund der in den obigen Punkten getroffenen Feststellungen ist zusammenfassend hinsichtlich des Eingriffs in den geschützten Bereich des Privat- und Familienlebens des Bw festzuhalten, dass sich eine Eingriffszulässigkeit dem Grunde nach nicht ergibt.

 

Wie im angefochtenen Bescheid dargestellt, ist der Gatte der Bw, Herr X, im Besitz eines Aufenthaltstitels "Daueraufenthalt-EG". Er ist berufstätig und mit seinem Verdienst in der Lage, für seine Gattin und seine Tochter zu sorgen. Es ist daher aus wirtschaftlicher Sicht nicht davon auszugehen, dass ein etwaiger Aufenthalt der Bw in Österreich den Staat finanziell belastet.

 

Abgesehen von der nunmehrigen familiären Situation (Daueraufenthalt des Gatten im Inland; Geburt der gemeinsamen Tochter X) hat die Bw selbst in der kurzen Zeit ihres Aufenthalts einen wesentlichen Integrationsschritt gesetzt, indem sie die für einen Aufenthaltstitel nach dem NAG erforderlichen Sprachkenntnisse erworben hat. Freilich hat sie keine der Integration besonders dienliche Erwerbstätigkeit ausgeübt, was ihr aufgrund der offenkundig problembehafteten Schwangerschaft aber auch nicht zuzumuten war. Ebenso kann ihr aus diesem Grund ihr kurzzeitig unrechtmäßiger Aufenthalt nicht negativ angelastet werden. Nach Auffassung des Unabhängigen Verwaltungssenats des Landes Oberösterreich hat die Bw durch ihre Ausreise nach Ablauf des Durchsetzungsaufschubs vielmehr zu erkennen gegeben, die Vorschriften der Republik Österreich zu achten und somit ihre Verbundenheit zur Rechtsordnung bzw. zu den hier geltenden Werten unter Beweis gestellt.

 

Gemäß Art. 8 Abs. 2 EMRK ist ein Eingriff einer öffentlichen Behörde in das verfassungsgesetzlich gewährleistete Recht auf Privat- und Familienleben nur statthaft, insoweit dieser Eingriff gesetzlich vorgesehen ist und eine Maßnahme darstellt, die in einer demokratischen Gesellschaft für die nationale Sicherheit, die öffentliche Ruhe und Ordnung, das wirtschaftliche Wohl des Landes, die Verteidigung der Ordnung und zur Verhinderung von strafbaren Handlungen, zum Schutz der Gesundheit und der Moral oder zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer notwendig ist.

 

Von den in Art. 8 Abs. 2 EMRK enthaltenen Eingriffsvorbehalten kommen im gegenständlichen Fall jedoch keine zum Tragen. Die Bw bzw. deren Aufenthalt gefährdet wohl kaum die nationale Sicherheit. Das wirtschaftliche Wohl des Landes ist aufgrund der Versorgung der Bw durch den Gatten nicht in Gefahr. Es bestehen auch keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die strafrechtlich unbescholtene Bw an der Begehung strafbarer Handlungen gehindert werden müsste, sie eine Gefahr für die Gesundheit oder der Moral darstellen würde bzw. sie zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer nicht in Österreich aufhältig sein sollte.

 

Im Falle der Bw könnte ein Eingriff in deren Familienleben allenfalls durch den Tatbestand "Verteidigung der Ordnung" gerechtfertigt sein. In diesem Sinne führt die belangte Behörde, weil den Zuwanderungs- und Einwanderungsregelungen nach Österreich hohe Stellenwerte zukämen, aus, dass die Rückkehrentscheidung mit Einreiseverbot nicht außer Verhältnis zum beabsichtigten Erfolg, nämlich der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung, steht.

 

Der belangten Behörde ist zuzustimmen wenn sie anführt, dass nach der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung die Übertretung fremdenpolizeilicher Vorschriften einen gravierenden Verstoß gegen die österreichische Rechtsordnung darstellt und ein geordnetes Fremdenwesen für den österreichischen Staat von eminentem Interesse ist.

 

Wenn die belangte Behörde weiter ausführt, dass "wie in jüngster Vergangenheit unübersehbar geworden, der Zuwanderungsdruck kontinuierlich zunimmt [und deshalb] um den mit diesen Phänomenen verbundenen, zum Teil gänzlich neuen Problemstellungen in ausgewogener Weise Rechnung tragen zu können, […]die für Fremde vorgesehenen Rechtsvorschriften zunehmend an Bedeutung [gewinnen]", so ist ihr entgegenzuhalten, dass dies eine bloß allgemeine Feststellung darstellt, welcher in einem individuell-konkreten Rechtsakt kein Begründungswert zukommt.

 

Hinsichtlich der "Verteidigung der Ordnung" bzw. der "Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung" geht der Unabhängige Verwaltungssenat des Landes Oberösterreich davon aus, dass im gegenständlichen Fall eine ganz besondere Situation vorgelegen hat. Die Bw hat sich, wie aus den mehrfachen An- und Abmeldungen im Inland hervorgeht, stets darum bemüht, sich an die fremdenpolizeilichen Vorschriften zu halten. Wenn die Bw im Zuge ihrer Schwangerschaft, was auch durch ärztliche Gutachten fest- und von der belangten Behörde nicht in Frage gestellt wurde, körperliche Belastungen – wie etwa eine längere (Heim-)Reise – vermeiden sollte, stellt dies wohl einen Rechtfertigungsgrund für den Normverstoß dar.

 

Oder anders gewendet: Die nie ausreiseunwillige Bw wurde nachweislich aus gesundheitlichen Gründen daran gehindert, wie bislang den fremdenpolizeilichen Vorschriften durch eine rechtzeitige Ausreise zu entsprechen. Dies schlägt sich implizit auch in dem von der belangten Behörde erteilten, an sich recht langem Durchsetzungsaufschub von sechs Monaten nieder. Es mag daher zwar bei formeller Betrachtungsweise eine Verletzung der öffentlichen Ordnung stattgefunden haben, materiell gesehen ist dies jedoch zu verneinen. Eine Wiederherstellung derselben in Form einer aufenthaltsbeendenden Maßnahme gegen die Bw würde daher einen unverhältnismäßigen Eingriff in deren durch Art. 8 Abs. 1 EMRK gewährleisteten Rechte darstellen, weshalb die Rückkehrentscheidung samt Einreiseverbot zu beheben war.

 

4.4.1. Gemäß § 61 Abs. 3 FPG ist über die Zulässigkeit der Rückkehrentscheidung oder Ausweisung jedenfalls begründet, insbesondere im Hinblick darauf, ob diese gemäß Abs. 1 auf Dauer unzulässig ist, abzusprechen. Die Unzulässigkeit einer Rückkehrentscheidung oder einer Ausweisung ist nur dann auf Dauer, wenn die ansonsten drohende Verletzung des Privat- und Familienlebens auf Umständen beruht, die ihrem Wesen nach nicht bloß vorübergehend sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Rückkehrentscheidung oder Ausweisung schon allein aufgrund des Privat- und Familienlebens im Hinblick auf österreichische Staatsbürger oder Personen, die über ein unionsrechtliches Aufenthaltsrecht oder ein unbefristetes Niederlassungsrecht (§§ 45 und 48 oder 51ff NAG) verfügen, unzulässig wäre.

 

4.4.2. Im Hinblick auf § 61 Abs. 3 zweiter Satz FPG ist abschließend festzuhalten, dass es aus Sicht des Unabhängigen Verwaltungssenat des Landes Oberösterreich keine Hinweise dahingehend gibt, wonach die drohende Verletzung des Privat- und Familienlebens der Bw auf Umständen beruhen würde, die ihrem Wesen nach bloß vorübergehend sind. Insbesondere aber auch aufgrund des unbefristeten Niederlassungsrechts des Gatten der Bw gemäß § 45 NAG und damit aufgrund § 61 Abs. 3 letzter Satz FPG ist eine Rückkehrentscheidung gegen die Bw auf Dauer unzulässig.

 

4.5. Es war daher spruchgemäß zu entscheiden.

 

 

 

Rechtsmittelbelehrung:

Gegen diesen Bescheid ist kein ordentliches Rechtsmittel zulässig.

 

Hinweise:

1. Gegen diesen Bescheid kann innerhalb von sechs Wochen ab seiner Zustellung Beschwerde an den Verfassungsgerichtshof und/oder an den Verwaltungsgerichtshof erhoben werden; diese muss – von gesetzlichen Ausnahmen abgesehen – jeweils von einer bevollmächtigten Rechtsanwältin oder einem bevollmächtigten Rechtsanwalt eingebracht werden. Für jede dieser Beschwerden ist eine Eingabegebühr von 220 Euro zu entrichten.

2. Im gegenständlichen Verfahren sind Eingabegebühren in Höhe von 22,10 Euro (14,30 Euro Eingabegebühr + 7,80 Euro Beilagen) angefallen.

 

 

                                                                              Поука о правном леку

Против овог Решењa није дозвољено уложити уредан правни лек.

 

Напомена:

Против овог Решењa може да се уложи жалба у року од шест недеља од дана достављањa истог на Уставни или Управни суд. Жалбу мора - осим законом предвиђених изузетака – да уложи и потпише надлежни адвокат. На сваку жалбу плаћа се такса у вредности од 220 Евро.

 

 

 

 

 

Mag. Christian Stierschneider

 

 

Beschlagwortung:

Rückkehrentscheidung, Einreiseverbot, Durchsetzungsaufschub, §§ 52 ff FPG

 

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